Schweinekrustenbraten NT

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Wie vielleicht der ein oder andere weiß, wurde der Blog im August 1 Jahr alt! Das wurde auch ein wenig gefeiert mit diversen leckeren Sachen aus den bereits bestehenden Rezepten wie z.B. dem Blumenkohlsalat, Ofenkartoffeln mit Sourcream, warmen Schokomuffins, Joghurt-Panna-Cotta, etc. Ich hatte auch nen Schweinebraten gemacht der bei ca. 80°C 14 (!) Stunden im Ofen war. Zugegeben, es war der erste Niedertemperatur Schweinebraten meines Lebens, aber nicht der letzte! Ein extrem einfaches, nahezu unaufgeregtes Handling, bei dem es nicht auf ne Stunde mehr oder weniger ankommt, Hauptsache der Braten erreicht 80°C im Kern, dann is allet jut. Ok, beim Fest waren es 7,5kg Schweinekeule, womit der Ofen auch an seiner Kapazitätsgrenze angelangt war, aber wir hatten ja Zeit… Da ich damals versprochen habe nochmal zu zeigen wie der Braten gemacht wurde, hab ich den nochmal zubereiten dürfen allerdings ’nur‘ 1,2kg. Hier also das Rezept für einen kleinen Niedertemperatur (NT) Schweinekrustenbraten. Neben den Zutaten braucht ihr vor allem Zeit und ein Fleischthermometer. Keine Angst, die 80°C sind ein Richtwert, wenn ihr auch mal 10°C drunter oder drüber liegt is es kein Ding, daher könnt ihr den Ofen beruhigt alleine lassen, wenn sich die Temperatur mal eingependelt hat nach ca. 1,5-2 Stunden sollte es passen. Bis dahin habt mal alle 15min ein Auge drauf. In dieser Zeit müßt ihr wahrscheinlich ein bissel an der Temperatur spielen, aber irgendwann hat alles 80°C und der Braten liegt in seiner Minisauna bis auch er innen 80°C hat.

   Die Zutaten im Überblick (im Uhrzeigersinn, beginnend bei 7.00)

2 Zehen Knoblauch

1 Tl Rosmarin, gefriergetrocknet

1 Tl Thymian, gefriergetrocknet

je 1/2 Tl Chiliflocken und grob gemahlener schwarzer Pfeffer

3 TL grobes Salz

Olivenöl

1 Mörser

1 Reibe

1 unbehandelte Zitrone

1,2 kg Schweinekeulenbraten mit Schwarte

Den geschälten Knoblauch schneidet ihr in grobe Stücke und gebt ihn in den Mörser. Dazu Salz, Rosmarin, Thymian sowie Pfeffer und Chiliflocken…

…reibt die Zitronenschale dazu (nur die äußere Schale, die darunterliegende weiße Schicht schmeckt bitter!!) und gießt ein wenig Olivenöl an…

…und zermahlt alles mit dem Stößel, gebt evtl. noch Olivenöl dazu, bis ihr eine cremige Würzpaste erhaltet…

…mit einem sehr scharfen. stabilen Messer schneidet ihr die Schwarte des Bratens bis zur Fettschicht alle 3-4 cm parallel ein, dreht dann den Braten um 90°…

…und schneidet ebenfalls die Schwarte alle 3-4cm ein, sodass ein Rautenmuster entsteht…

…Den Braten legt ihr nun mit der Schwarte nach unten auf eine Platte und reibt die Fleischseite mit eurer Würzpaste kräftig ein…

…legt dann den Braten mit der Fleischseite nach unten in eine passende Box und reibt die eingeritzte Schwarte mit dem Rest der Würzpaste ein. Den so vorbereiteten Braten stellt ihr nun über Nacht in den Kühlschrank…

…ca. 2 Stunden vor der Zubereitung stellt ihr den Braten schon mal raus, damit er Zimmertemperatur hat wenn er in den Ofen geht. Das reduziert die Garzeit um einiges, da das Fleisch nur noch von ca. 15° aus erhitzt werden muß und nicht ab 7°C. Den Braten legt ihr in eine Auflaufform, bei größeren wird es wahrscheinlich ein Bräter sein oder ein tiefes Blech…

…nachdem der Ofen sich eingependelt hat (analog zur Ente im Bratschlauch), bleibt der Braten jetzt 4h liegen und wird in der Zeit zart und saftig 😉 . Falls ihr nen Braten habt der schwerer oder leichter ist, müßt ihr natürlich die Zeit anpassen. Leider hab ich noch keine Tabelle oder so gefunden die entsprechende Angaben vorgibt, aber diese Zubereitungsart ist echt ne einfache und wie gesagt auf ne halbe Stunde/Stunde kommt es auch nicht an. Daher könnt ihr lieber mit etwas zeitlichem (Vorlauf) arbeiten wenn ihr unsicher seid. Dann klappts auf jeden Fall…

…da war doch noch was mit ‚Kruste‘?!? Nachdem der Braten innen 80°C hat, ist die Schwarte total weich gekocht, daher schneidet ihr mit nem Messer durch die Fettschicht unter der Schwarte, hebt die Schwarte dann ab und setzt sie auf eine feuerfeste Unterlage. Diese schiebt ihr im Backofen kurz unter den Grill…

…und schon habt ihr die Kruste für den Krustenbraten!…

…Jetzt schneidet ihr noch den saftigen Braten auf…

…und richtet ihn zusammen mit einem Stück Kruste, etwas Bratensaft und Beilagen an.

Guten Appetit und gutes Gelingen!!

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